Es gibt ja Menschen, denen gehört ein Golfclub. Ein Stadion. Oder sie besitzen ihren eigenen Wolkenkratzer. Nicht jeder ist so bekannt oder unbeliebt wie Mr. Trump, aber ich ziehe das trotzdem mal als Beispiel heran.
Der TrumpTower in NewYork, so habe ich gelesen, beherbergt in den unteren Etagen Geschäfte und Cafès. Das heißt, das ist ein Bereich, da darf jeder rein. Ganz oben, da wohnt die Familie Trump. Da werden nur sie und bestenfalls noch Gäste hineindürfen. Dazwischen wird es Bereiche geben (Büros, Firmen), da dürfte ICH unter bestimmten Umständen hinein. Wenn ich dort arbeite. Aber Mr. Trump, dem gehört das Gebäude, der darf überall hinein!
Etwas Ähnliches (25 Nummern kleiner) habe ich selbst erlebt. Mir wurde es ins Leben geschrieben, dass meine Familie Eigentümer eines Kaufhauses war. Da gab es Verkaufsetagen, Büros, Mitarbeiterräume und ganz oben, da wohnte die Familie. Es gab also ebenfalls öffentliche Bereiche; dann Bereiche in die auch die Mitarbeiter hineindurften; und mein Papa (der war der Chef) der durfte ÜBERALL hinein! Und das Geile war, ich war sein Sohn, ich durfte AUCH überall hinein!
Ich hatte als Kind dort nicht gearbeitet; ich war kein Kunde; aber ich hatte trotzdem Privilegien und Rechte – einzig aus dem Grund, dass ich eine persönliche Beziehung zum BIG BOSS hatte! Wie wir bei Jesus! Aber HÄTTE es einen Raum gegeben, in den auch ich nicht hinein gedurft hätte, mein Vater -als Eigentümer- hätte es gedurft.
Der Chef darf ALLES
Und das ist bei Gott auch so. Als Eigentümer des ganzen Ladens (der Erde) kann er sagen: „Jungs, ab heute machen wir das mal ganz anders.“ Und dann IST das so! Streiten in der Gemeinde kann man sich dann höchsten noch über die Frage: „Wie hat er das gemeint?“
In der Apostelgeschichte (10,1 – 11,18) wird Petrus zu einem römischen Hauptmann gerufen. Während er auf dem Weg ist, bereitet dieser Kornelius alles vor: Er lädt seine ganze Verwandtschaft ein, seine besten Freunde und alle warten zusammen auf Petrus - denn er soll ihnen die wichtige Botschaft von Jesus erzählen. Kaum ist er da, beginnt er auch damit. Und dann heißt es in Vers 44: „Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten.“
Wie bitte?? Das kann ja wohl nicht wahr sein!! - Da läuft ein GOTTESDIENST, da wird gerade eine PREDIGT gehalten und MITTENREIN platzt... - Ne! Also DAS geht ja nun wirklich nicht!! WAS ERLAUBEN GEIST?!
DARF der das?? - Ja. Er ist der Chef!
Aber es kommt ja noch schlimmer! Vers 45: „Und alle Gläubigen aus der Beschneidung [also die jüdischen Christen], die mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich vor Staunen, dass die Gabe des Heiligen Geistes auch über die Heiden ausgegossen wurde.“ - Pour..., ne! Da hat man sich über Jahrhunderte als anständiger Jude bemüht, sich von dem ungläubigen Gesocks fernzuhalten – und dann das!! Jetzt dürfen Kunden auch ins Büro?! „Türen auf für alle!“ oder was?! - Sie gerieten außer sich...
Aber: Petrus reagiert richtig. Er weiß wer der Chef ist. Er hält nicht an der Tradition fest o.ä., sondern an Gott - und sagt: „Wer hätte jetzt noch das Recht, diesen Leuten die Taufe zu verweigern – jetzt, wo sie genau wie wir den Heiligen Geist empfangen haben?“ Jepp. Und schwups sind wir an dem Punkt, an dem unsere Gemeindepraxen scheitern! Ohne Taufseminar und Vorbereitungen fürs Fest läuft hier gar nix! Da müssen schon mal ein paar Monate dazwischen liegen. Einfach von Jesus hören, Heiligen Geist empfangen und dann sofort getauft werden?? Nehehe, wo kommen wir denn da hin?!...
„Siehe, da ist Wasser! Was hindert's, dass ich getauft werde?“
Der Schatzmeister aus Äthiopien – Apg. 8,36
Tja, was hindert's? - Die Tradition vielleicht. Ein „Das-war-schon-immer-so“. Die Kirchenleitung. Unsere eigenen Einschränkungen. Wir. - Der Heilige Geist jedenfalls nicht. Der Heilige Geist nimmt uns an die Hand und sagt: „Komm, lass uns mal durch die Tür gehen“, auf der steht STAFF ONLY.
Aber kaum back in Jerusalem muss sich Petrus auch verantworten für den Müll, den er gemacht hat. Die Leute haben davon gehört und machten ihm Vorwürfe. Einfach dem Chef folgen. Das geht ja gar nicht. Apg. 11, 2-3: „Als Petrus wieder in Jerusalem eintraf, kritisierten ihn daher einige der jüdischen Gläubigen. »Du hast das Haus von Nichtjuden betreten und mit ihnen gegessen!«, warfen sie ihm vor.“ Aber zum Glück sind sie dann doch ganz offen. Petrus erzählt alles ganz sachlich und schließlich nehmen sie es an und freuen sich auch darüber.
Aber erstmal war Rambazamba, weil er Gott gefolgt ist.
Kirche muss Gott gefallen – nicht Menschen. | Ich plädiere an dieser Stelle jetzt nicht dafür, ALLES über Bord zu werfen. Vorschnell. Oder gar nur um der Veränderung willen. Aber Kirche muss IMMER mehr auf Gott ausgerichtet sein, als auf Menschen und ihre Meinung! Sonst hat Kirche keine Existenzberechtigung - ist überflüssig. Ein Selbstbetrug. Nicht mehr. - Und was wir tun können, ist eine Offenheit für Gottes Wirken zu haben, zu entwickeln, zu behalten. Das können manchmal ungewöhnliche Wege sein. Wundersame. Wege mit Risiko und Wege mit Gegenwind. Aber GOTTES Wege! Und DAS ist das Entscheidende!
Pfingsten selbst ist solch ein Ereignis! Nachdem der Heilige Geist sich in Form der Feuerzungen ausgegossen hatte und alle dieses Ereignis mitbekommen hatten – herrschte echt Aufregung und völliges Durcheinander im Volk. (Apg. 2) Und Petrus reagiert auf diese Situation SPONTAN! Er steht auf und erklärt den Leuten, was dort geschehen ist. Er hält eine PREDIGT. Und ich glaube NICHT, dass er sich 2 Tage vorher darauf vorbereitet hat. Oder dass er eine PowerPoint-Präsentation dafür hatte. - Ich glaube, a) dass Petrus WUSSTE wovon er sprach (d.h. er kannte sich in der Materie aus). Und b), dass er aus seinem Herzen sprach – dass sein Herz einfach an Gott hing! Nur so konnte er spontan Weltgeschichte schreiben.
Und das Resultat ist, dass an diesem Tag 3.000 Menschen „hinzugefügt“ wurden. - Ich glaube nicht, dass die Jünger, als sie zusammenkamen, wussten was auf sie zukommt. „Wir treffen uns 10.30 Uhr zum Gottesdienst.“ Nein. Der Gottesdienst hat in dem Moment begonnen, als der Heilige Geist kam. Wenn der Heilige Geist kommt, IST Gottesdienst. - Und dann ist nur die Frage: Haben WIR Offenheit, Mut und Risikobereitschaft auf die Wünsche des Chefs einzugehen? Auch auf die Gefahr hin, uns in diesem Hören mal zu vertun. Sind WIR offen, wenn GOTT in den GOTTESDIENST platzt?? Oder halten wir an UNSEREN Planungen fest?
"Der Wind weht, wo er will."
Ein Letztes. Ein Beispiel aus unseren Tagen. Was geschieht, was geschehen kann, wenn wir UNSERE Pläne ggf. über den Haufen werfen und dem Heiligen Geist folgen, wenn er uns ruft. Der amerikanische Pastor Sam Childers berichtet von einem Gottesdienst, den er mal in Afrika gehalten hatte. Er wollte gerade mit seiner Predigt beginnen, als Gott ihn unterbrach...
„An einem Tag in Afrika wollte ich gerade mit meiner Predigt beginnen, als eine Frau aus der Gemeinde aufstand und mir erzählte, ihre Nichte leide an einer tödlichen Krankheit, die sich durch ihr Fleisch fraß. - Ich überlegte nicht lange, wo ich war oder was ich tun sollte, sondern blickte die Leute an und sagte: 'Dann lasst uns gehen!'
Etwa 30 Menschen folgten mir aus der Kirche zum Haus dieses jungen Mädchens. Etwas wie diese Krankheit hatte ich noch nie gesehen. Es sah aus, als wäre eine Säure auf ihr Gesicht, ihre Arme und Beine gegossen worden. Ich hatte eine kleine Flasche Salböl mitgebracht. Meine Hände zitterten vor Angst, als ich sie öffnete. Ich wusste nicht, was geschehen würde, aber ich glaubte fest daran, dass es etwas Gutes sein würde. Ich goss Salböl auf meine Hände und rieb es auf die Wunden an ihren Beinen. Mit geschlossenen Augen begann ich zu beten.
Ganz plötzlich stieß eine der Frauen im Raum einen markerschütternden Schrei aus. Als ich die Augen öffnete, wuchsen die Wunden auf der Haut dieses Mädchens vor unseren Augen zusammen. Auch heute gibt es noch Wunder auf der Welt – nicht nur zur Zeit der Bibel. Sie zu erleben und Gottes Gegenwart zu spüren, das gibt mir die Kraft, weiterzumachen mit meiner Arbeit.“
Und welche Arbeit das ist, lesen Sie hier.
Was wenn Sam Childers seine Predigt fortgesetzt hätte?
Sind Sie Pastor und glauben Sie das?
Darf Gott Ihren Gottesdienst unterbrechen?