Rocher hat die Haselnuss. Mon Chéri hat immer eine Kirsche drin. Und christliche Kirche, das sagt ja schon der Name, hat CHRISTUS drin. • Ach, ist das so?!
Es sollte auf jeden Fall so sein.
Immer! Aber Tatsache ist, leider, man kann eine ganze Menge christlicher Sachen sagen und auch tun - ohne Jesus. Nächstenliebe zum Beispiel. Das ist absolut ohne Jesus möglich! Es gibt eine ganze Menge Atheisten, oder einfach engagierte Menschen, die richtig viel Gutes tun. Ich selbst war ja in meiner Zeit, als ich nicht an Gott geglaubt habe, bemüht Gutes zu tun, mich für das Richtige einzusetzen, ja, die Welt zu verbessern. Ich habe meine Familie geliebt, ihnen Geschenke gemacht - alles ohne Jesus!
Wir können christliche Lieder singen,
mitsingen. Das Abendmahl einnehmen. Kirchlich heiraten, taufen, beerdigen, Gottesdienste feiern, das Glaubensbekenntnis aufsagen - alles ohne Jesus! Das mag dem Einen oder Anderen vielleicht sehr seltsam erscheinen. Aber glauben sie mir: Es ist so! Ich las einmal ein Buch und fing während des Lesens an, mir Gedanken über etwas ganz anderes zu machen. Bis ich nach 1½ Seiten darüber stolperte: "Was habe ich eigentlich gerade gelesen?" (Ich weiß bis heute nicht, wie ich das geschafft habe...)
Wenn wir kirchliche Dinge
ohne Jesus betreiben, hat das immer etwas von kauen - aber nicht runterschlucken. Davon wird man nicht satt! Kaffee- und Weintester machen das ja so - aber das darf uns in diesem Fall kein Vorbild sein! "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben", hat Jesus gesagt. (Joh. 6,54) Ergo: wer nicht, der nicht. (Joh. 6,53) Ich bin überzeugt, damit ist zu 0% Kannibalismus gemeint - und zu 100% eine tiefe Aufnahme der göttlichen Botschaft in unser Herz! In unser Denken, Fühlen und Wollen.
Wenn wir kirchliche Dinge ohne Jesus betreiben,
dann hat das häufig etwas von SELBSTERLÖSUNG. Gut, manch einer setzt sich in ein Orgelkonzert, weil er die Musik so angenehm findet. Touristen bewundern die Architektur und menschliche Kunstwerke, weil sie alt und eindrucksvoll sind. Viele besuchen Weihnachten einen Gottesdienst, weil sie's gewohnt sind, als nett empfinden, es müssen (Kinder?) oder schon immer so gemacht haben. Und das ist ja auch nicht prinzipiell BÖSE oder FALSCH! - Wer das gerne machen möchte, dem will ich das gar nicht ausreden!
Aber es ist nicht der KERN der Sache!
Das ist nur das SCHOKOLADENZEUGS drumherum!
Wenn wir Weihnachten (oder von mir aus jeden Sonntag) in einen Gottesdienst gehen und uns hinterher, gut ausgeschlafen, selber sagen: "Mensch, was bin ich für ein guter Bürger" - dann haben wir offensichtlich noch nie Jesu Worte in Lukas 18,9-14 beherzigt. (Das Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner.)
Wenn wir die Bibel lesen (wer macht denn das? Aber WENN wir sie lesen) und ständig im Hinterkopf haben "Das haben sich alles nette Menschen ausgedacht. Die waren ein bisschen ungebildet. Haben abgeschrieben. Gefälscht. Es gut oder böse gemeint." Wenn das meine Überzeugung ist, meine Grundhaltung, ja wie will ich denn dann dem lebendigen Gott begegnen?? Wenn ich sein Wort, die Heilige Schrift, schon vorher in die Tonne kloppe!?
Wenn ich Mitglied einer Kirche bin, brav meinen Beitrag leiste, vielleicht sogar engagiert bin (was ja alles GUT ist!) - aber niemals, wirklich niemals, die Beziehung zu GOTT suche - ja warum mache ich das ganze Gedöns dann?? Gemeinschaft? Gutes Gefühl? Selbsterlösung??
Die Beziehung zum lebendigen & erfahrbaren Gott,
durch Jesus CHRISTUS, ist EXISTENZIELL notwendig!
Wo das nicht gegeben ist, ist Kirche ein Rocher ohne Haselnuss. Ein Mon Chéri ohne Kirsche! (Und der Hersteller würde bestimmt widersprechen, dass das von ihm so gedacht ist!) Das ist wie ein Auto ohne Motor! Vielleicht noch eine Karosserie, ein Chassis oder beides. Aber das Entscheidende fehlt! Auf jeden Fall ist kein Vorwärtskommen mehr möglich!
Ich habe mal ein Bier getrunken (ein ganz normales, nicht alkoholfreies, ein richtiges Bier) und nach dem ersten Schluck habe ich abgesetzt und gesagt: "Da fehlt irgendwas! Ich weiß nicht was, aber etwas FEHLT dadrin." Jedes KIND würde sagen... - schlechtes Beispiel. Stellen Sie sich vor, Sie bekommen ein Geschenk. KÖNIGLICH verpackt. Richtig teures Papier. Aufwändige Schleifen. Edel und verheißungsvoll durch & durch! Sie packen es aus, öffnen die Box (nicht den Karton) und dadrin ist: nichts. Einfach nichts. • Wären Sie erfreut? Dankbar? Oder... mpf?
Und so ist es bei Kirche, bei CHRISTLICHER Kirche, auch.
Ich muss WISSEN, dass Gott lebendig und erfahrbar ist. Hier und heute!
Ich muss WISSEN, dass ich von diesem Schöpfer aller Dinge geliebt bin. Durch und durch!
Ich muss WISSEN, dass meine Schuld von ihm vergeben ist, wenn ich darum bitte.
Ohne persönliche Beziehung zu ihm
und ohne die (eigene) Erfahrung, dass das wirklich, wirklich stimmt,
und ohne mein Suchen nach ihm - ist das nicht möglich.
Gott ist erfahrbar, wenn Du ihn wirklich suchst!
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