Vor ein paar Jahren habe ich das Buch gelesen und jetzt den Film gesehen. Der Autor, der Erfinder der Geschichte, wagt sich frontal an eines der schwersten Themen überhaupt: Leid – Und wie kann Gott DAS zulassen?! Ein süßes 6-jähriges Mädchen wird entführt, wahrscheinlich sexuell missbraucht und ermordet. Wie passt das mit Gottes Allmacht und mit seiner Liebe zusammen?! Die Geschichte versucht Antworten darauf zu geben. Keine billigen, sondern durchaus tiefgründige. Verstehen wir diese Antworten? Und wenn ja, wollen wir sie annehmen?
Der Film ist ein gewaltiges Auf und Ab. Tragischste Szenen und urkomischste geben sich praktisch die Klinke in die Hand. Gut umgesetzt von Schauspielern und Locationscouts. Nur die Computereffekte wurden im Buch noch besser beschrieben. | Obgleich sich die ganze Geschichte um Gott den Vater, Jesus Christus und den Heiligen Geist dreht, wirkt der Film erfrischend unreligiös und kommt fast ohne Bibelstellen aus. Ist eine solche Gottesdarstellung dann überhaupt sinnvoll? Im Vorfelde gab es viel Kritik, z.B. dafür, dass „Der Vater“ als dicke, schwarze Frau in Erscheinung tritt.
Nun, jeder christliche Film muss sich am Original (der Bibel) messen lassen. Und keiner erreicht es! Auch direkte Bibelverfilmungen klaffen vor Lücken, wenn man das Original gelesen hat. Oder Maria wird von einer mittvierzigjährigen Schauspielerin verkörpert. Wahrscheinlicher ist, dass die Mutter Jesu ein junges Mädchen war. Mir haben solche Verfilmungen dennoch geholfen, überhaupt erstmalig einen Zugang zu diesen Themen zu finden. Daher mein Rat:
Bleiben Sie nicht beim Film stehen.
Lesen Sie das Original. Suchen Sie die persönliche Beziehung zu Gott.
Denn nicht unsere Gedanken über Gott entscheiden,
sondern Gottes Gedanken über uns.
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